Jean Tinguely 27. September 1985 – 6. Januar 1986 Mit Jean Tinguely (1925–1991) stellte die Kunsthalle einen der wichtigsten Vertreter einer künstlerischen Entwicklung der Moderne vor, die auf eine Erweiterung des traditionellen Kunstbegriffs abzielte: Anstelle der »statischen« Gattungen Malerei und Plastik traten Experimente mit beweglichen Objekten und kunstfremden Materialien hervor. Tinguelys Maschinen-Plastiken, von Motoren angetrieben, begegnen den Besucher:innen mit dissonantem Lärm, mit Quietschen, Rattern und Rasseln. Sie sind aus Gerümpel, Blech und ausgedienten Maschinenteilen, Abfallprodukten unserer modernen Industriegesellschaft, angefertigt, kombiniert hin und wieder mit eher nostalgisch anmutenden Attributen vom Trödel. Spielerisch ironisieren sie jeden übertriebenen Perfektionismus und das Konsumverhalten unserer Überflussgesellschaft. Die Ausstellung zeigte überwiegend neue Arbeiten des Künstlers, die speziell für diesen Anlass und auf die Raumsituation der Kunsthalle konzipiert wurden, ergänzt durch einige ältere Objekte und zahlreiche Zeichnungen. Mehr erfahren Weniger Faltblatt zur Ausstellung Rückblick Alle Ausstellungen