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Täglich 10–20 Uhr
(auch an Sonn- und Feiertagen)

 

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An jedem dritten Mittwoch des Monats
ist die Ausstellung zur AfterworkKH bis
22 Uhr geöffnet: 15.3., 19.4., 17.5., 21.6. und 19.7.

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Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
Theatinerstraße 8
(in den Fünf Höfen)
80333 München
T +49 (0)89 / 22 44 12
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James Ensor

Belgien um 1900
31. März – 21. Mai 1989

Ausstellung

Nach Magritte und Delvaux stellte die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung den dritten großen belgischen Maler des 19./20. Jahrhunderts vor: Das Lebenswerk James Ensors (1860–1949) wurde mit Arbeiten aller Schaffensperioden dokumentiert. Daneben gaben Bilder 18 weiterer Künstler einen Eindruck vom vielfältigen belgischen Kunstschaffen um 1900.

Die herausragendste, differenzierteste und originellste Persönlichkeit ist jedoch James Ensor. Als Sohn einer belgischen Mutter und eines englischen Vaters wächst er in Ostende auf, einer Stadt, der er zeitlebens treu verbunden ist. Ensor, vor allem Kolorist, malt zunächst unter dem Eindruck des Impressionismus Städteansichten, Interieurs, Bildnisse, Stillleben und burleske Szenen. Seit der zweiten Hälfte der achtziger Jahre schafft er religiöse Szenen mit visionär-expresssiven Zügen und surrealen Verfremdungseffekten.

Maskenbilder

Sie dürften, ebenso wie seine berühmten Maskenbilder, die mitleidlos menschliche Schattenseiten karikieren, als Ausdruck persönlicher Problematik zu betrachten sein: Abhängigkeit von einer wenig motivierenden und schwierigen Familie, ebenso wie Enttäuschung über gesellschaftliche Ablehnung seiner Arbeit. Anerkennung findet Ensor, dessen Werk sich letztendlich jeder Zuordnung entzieht, erst in späteren Jahren.

Vielfalt der Stilrichtungen

Das Schaffen der hierzulande weniger bekannten Zeitgenossen repräsentierte in hoher Qualität die verschiedenen Stilrichtungen um die Jahrhundertwende. So verarbeitet z.B. Henri de Braekeleer in seinen Interieurs und Genreszenen die Anregungen der älteren niederländischen Malerei, besonders Pieter de Hoochs. Naturalistische und mystisch-symbolische Elemente mischen sich bei Léon Frédéric, dem klassischen Schilderer des Bauernlebens in den Ardennen. Fernand Khnopffs Arbeiten, unter dem Eindruck von Burne-Jones und Gustave Moreau, stehen für den Symbolismus. Natürlich fehlten auch nicht jene Künstler, die sich, zum Teil vom Naturalismus ausgehend, mit Impressionismus und Pointillismus auseinandersetzen, wie Emile Claus, Henri van de Velde, Henri Evenepoel und Pericles Pantazis.

Die Ausstellung umfasste insgesamt 109 Exponate, davon 72 von James Ensor, die von europäischen, amerikanischen und israelischen Museen, Galerien und privaten Sammlern zur Verfügung gestellt wurden. Für die wissenschaftliche Bearbeitung und Konzeption war Frau Dr. Lydia Schoonbaert, Direktorin des Museums voor Schone Kunsten in Antwerpen, verantwortlich.

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