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(auch an Sonn- und Feiertagen)

 

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An jedem dritten Mittwoch des Monats
ist die Ausstellung zur AfterworkKH bis
22 Uhr geöffnet: 15.3., 19.4., 17.5., 21.6. und 19.7.

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Fernand Léger

25. Oktober 1988 – 8. Januar 1989

Ausstellung

Vor mehr als dreißig Jahren wurde die letzte retrospektive Ausstellung mit Werken von Fernand Léger in München gezeigt. Es ist daher an der Zeit, diesen richtungsweisenden Künstler, der neben Picasso, Braque und Juan Gris zu den vier großen Vertretern des Kubismus zählt, nunmehr erneut zu würdigen.

Fernand Léger, am 4. Februar 1881 als Sohn eines Viehzüchters geboren, kann sich nur gegen den Willen der Familie zum Maler ausbilden lassen. Nach kurzer Lehre als Architekturzeichner studiert er an den »Arts Déco« und als Gaststudent bei den Künstlern Gabriel Ferrier und Gérome in Paris. Akademismus und Konformismus seiner Lehrer lassen es ihn jedoch bald vorziehen, allein zu arbeiten.
Nach impressionistischen Anfängen beginnt Léger 1909, sich die Darstellungsmittel des Kubismus anzueignen. Diese Phase findet ihren Höhepunkt 1912/14 in der Serie der »Contraste de formes« (Formkontraste), die auf der Idee der Mechanisierung der Welt aufgebaut ist. Wie viele seiner zeitgenössischen Kollegen ist Léger fasziniert von den umfassenden technischen Veränderungen seiner Umwelt. Die Welt der Maschine wird zum Mittelpunkt seines Werks, auch der Mensch erscheint als maschinelle Konstruktion.

»Nouveau Réalisme«

Um 1920 setzt ein allmählicher Wandel in Bildsprache und -inhalt ein. Maschinenästhetik und kubistische Formzerlegung reduzieren sich mehr und mehr. Objekte und Figuren werden allmählich organischer aufgefasst. Dennoch ist für Léger nach wie vor auch das Menschenbild nur darstellerisches Mittel, er kümmert sich nicht um Proportionen oder Ähnlichkeiten, ausschlaggebend ist die plastische Qualität. Léger will die Umwelt nicht fotografisch realistisch abbilden, sondern sie durch Farbe und Form neu erfassen. Hierfür prägt er den Begriff des »nouveau réalisme«.

Um 1930 erhält die Darstellung des Menschen immer mehr Bedeutung. Figuren-Gruppen unterschiedlicher Aussage und wechselnder Malweise stehen bis zu Légers Tod im Jahr 1955 im Vordergrund. Dabei liegt das Hauptgewicht auf zwei Themenkreisen: Die Welt der Freizeit mit Attraktionen wie Zirkus, Artisten und Landausflügen, und die Welt der Arbeit. Die Retrospektive mit Akzent auf dem Frühwerk zeigte 95 Arbeiten (Ölbilder, Gouachen, Zeichnungen etc.) aus allen Schaffensperioden, die als Leihgaben europäischer und amerikanischer Museen und Galerien sowie zahlreicher Privatsammler nach München gebracht wurden.

Zur Ausstellung erschien im Prestel-Verlag, München ein umfassender Katalog mit Beiträgen von Prof. Dr. Werner Schmalenbach und Prof. Dr. Magdalena Moeller sowie 85 ganzseitigen Farbtafeln und 10 s/w-Abbildungen aller ausgestellten Werke.

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